Trennschleifen als Alternative zum Sägen

Trennschleifen

Trocken- oder Nassschnitt ist hier die Frage. Bei Trockenschnitt müssen besondere Trennscheiben eingesetzt werden welche jedoch auch für Nassschnitt verwendet werden können. Für Serienfertigungen werden Trennscheiben mit einer Dicke zwischen 0,48 und 1,2 mm eingesetzt. Die geringe Schnittbreite erfordert eine sehr präzise Führung der Trennscheibe mit Hartmetallbacken. Als Kühlwasser sollte eine nicht ölhaltige Emulsion mit Rostschutz verwendet werden.

Werden ausschließlich Edelstähle bearbeitet, kann auch mit Klarwasser ohne Zusatz gearbeitet werden. Manche Wasserzusätze können die Schweißbarkeit bei einigen Werkstoffen negativ beeinflussen. Eine Fertigung mit Klarwasser muss bei einer Maschinenbestellung im Lastenheft festgelegt sein. Für den Trennvorgang ist ein nur sehr geringer Spann- und Schneiddruck (max. ca. 1,5 Kg) erforderlich.

AERO-Technik – Rohr doppelwandig AD 90×0,2×0,2 mm Werkstoff Titan. Schnittfläche nicht nachbearbeitet.

AERO-Technik – Zuschnitte Ringe von 3,3 mm – 28 mm. Abmessung AD 19,1 – 95,0 mm Wanddicke 0,7 mm. Vorgabe: Schnittkante gratfrei aber so scharfkantig wie möglich. Schnittkantenbearbeitung: Gleitschleifen.

Über Innenhochdruck umgeformtes Rohr W-Nr. 1.4828 AD 35 x 1,8 mm. Schnittflächen nicht nachbearbeitet.

Rohr mit Schrägschnitt 45° – Abmessung 33 x 1,0 mm Werkstoff 1.4301. Schnittfläche nicht nachbearbeitet.

Rohrbogen 90° aus Rohrschlangen. AD 25,4 x 0,6 mm Hier ist eine besondere Spanntechnik erforderlich. Schon kleinste biegebedingte Abweichungen vom Zeichnungsmaß müssen ausgeglichen werden.

Warum Trennschleifen - 5 Gute Gründe

1. Standzeiten

Sägen: Begrenzte Standzeit durch schwer zerspanbare Werkstoffe und Materialschwingungen. Häufiges Nachschleifen eines Sägeblattes erforderlich.

Trennschleifen: Hohe Scheibenleistung unabhängig vom Werkstoff. Trennscheiben verursachen keine Materialschwingungen wie beim Sägen. Eine Trennscheibe kostet weniger als das Schleifen eines Sägeblattes.

2. Spanndruck

Sägen: Hoher Spanndruck – bedeutet Probleme bei druckempfindlichen Werkstücken.

Trennschleifen: Geringer Spanndruck – keine Deformation von druckempfindlichen Teilen.

3. Gratbildung

Sägen: Die Gratbildung erhöht sich ständig bedingt durch nachlassende Sägeblattschärfe. Bei Bearbeitung von austenitischem Edelstahl kann das zu einer Aufhärtung der Schnittfläche und damit zu Problemen bei der Entgratung führen.

Trennschleifen: Die Gratbildung bleibt unverändert sehr gering, eine Trennscheibe bleibt scharf. Keine Aufhärtung der Schnittfläche – keine Probleme bei der Entgratung.

4. Rauigkeit der Schnittfläche

Sägen: Die relativ raue Schnittfläche kann eine Nacharbeit vor einer Schweiß- oder Lötverbindung erfordern.

Trennschleifen: Die geschliffene Schnittfläche ermöglicht ein spaltfreies zusammenfügen mit anderen glatten Flächen. Ein großer Vorteil bei Schweiß- oder Lötverbindungen.

5. Spanbildung

Sägen: Werden Rohre nach dem Sägen nicht sofort gewaschen , kleben Späne schnell in angetrockneter Schneidemulsion fest. Die Reinigung ist dann oft sehr aufwendig.

Trennschleifen: Keine Späne, nur feinkörniger Abrieb der mit dem Kühlwasser ausgespült wird. Das Kühlwasser mit Rostschutz ist wasserlöslich und ölfrei.

Die passenden Trennschleifscheiben stehen lagermäßig zur Verfügung

Trennschleifscheiben

Für die Unterschiedlichen Werkstoffe steht eine Auswahl an verschiedenen Trennscheiben zur Verfügung.

Für die Bearbeitung vom Dünnwandrohr bis zum Vollmaterial.
Für schwer zerspanbare Werkstoffe: Stahl, Edelstahl, Nickel, Titan bis Hartmetall.
Ausführungen für Nass- oder Trockenschliff.
Abmessungen:
- AD 180 mm bis 300 mm
- Dicke von 0,48 bis 1,2 mm
- Bohrung 22 mm ( Andere Bohrungsdurchmesser auf Anfrage )